St. Wendel: Wendelinus-Rundweg
Der Wendelinus-Rundweg um St. Wendel beginnt und endet an der St-Wendelinus-Basilika im Zentrum der historischen Altstadt. Die im 15. Jahrhundert fertiggestellte Basilika entstand an der Stelle eines hochmittelalterlichen Vorgängerbaus – als Ausdruck der Verehrung des hl. Wendelin im 11. und 12. Jahrhundert. Im Innern der zu den schönsten spätgotischen Hallenkirchen Westdeutschlands zählenden Basilika erwartet Sie u. a. das Grabmal des Heiligen. Mit ihrem mächtigen, haubenbekrönten Turm überragt die Kirche als von weitem sichtbares Wahrzeichen der Stadt den malerischen Fruchtmarkt. Dessen bauliches Ambiente ist noch ganz mittelalterlich geprägt und kündet von der einstigen Bedeutung St. Wendels als Pilgerzentrum.
Der 8,2 Kilometer lange Rundwanderweg mit mittlerem Schwierigkeitsgrad führt Sie vorbei am Wendelinusbrunnen mit einer schönen Darstellung des Heiligen in das nahe Wendelstälchen. An der Stelle, wo der hl. Wendelin der Legende nach seine Schafe gehütet und seine Eremitenklause errichtet hat, treffen Sie auf die Wendelinuskapelle. Alljährlich am Pfingstmontag können Sie dort die traditionelle Pferdesegnung erleben. Als nächste Station erreichen Sie das über der Stadt thronende, weithin sichtbare Missionshaus der Steyler Missionare mit der angrenzenden, 1910 errichteten Kirche. Die ursprünglich in den Niederlanden gegründete Missionsgesellschaft richtete 1893 in St. Wendel eine Niederlassung ein und widmete sich ihrer missionarischen Tätigkeit, insbesondere in Lateinamerika und auf den Philippinen. Einen guten Überblick bietet Ihnen dazu das Museum für Missions- und Völkerkunde mit zahlreichen interessanten Exponaten. Bestaunen können Sie dort z. B. Kultgegenstände, die die Patres auf ihren Missionsreisen in Neuguinea, Indien, Afrika, Indonesien oder China erwarben.
Auf dem nächsten Abschnitt des Weges kommen Sie an einer sehenswerten Mariengrotte und dem Friedhof der Patres vorbei, bevor Sie zum Wendelinushof gelangen. Ein Lokalwarenmarkt lockt dort mit Produkten aus der Region und eine gemütliche Gaststätte mit Biergarten lädt Sie zum Rasten ein. Nach einer kleinen Stärkung fällt es Ihnen dann umso leichter, den 421 m hohen Fledermauskopf, den höchsten Punkt auf der Strecke, zu bezwingen. Von oben genießen Sie eine herrliche Rundumsicht auf die hügelige Mittelgebirgslandschaft um St. Wendel. Auf einem landschaftlich reizvollen Streckenabschnitt mit vielen schönen Aussichten kehren Sie durch den Wald und vorbei am Wendelinusstein zurück zum Ausgangspunkt.
Der Wendelinus-Rundweg ist einer von drei Rundwegen, die sich an den Wendelinus-Pilgerweg anschließen. Dieser folgt auf insgesamt 15 km von St. Wendel nach Tholey im Wesentlichen dem Verlauf des historischen Pilgerweges. Neben dem Wendelinus-Rundweg in St. Wendel schließen sich noch der Marien-Rundweg in Marpingen und der Mauritius-Rundweg in Tholey an.
Weitere Informationen: www.urlaub.saarland
Anreise: RE 3 bis St. Wendel Bahnhof